Gulyás

Gulyás

 

Es ist Sitte und Brauch auf dieser Welt, dass die Schlachten alter Tage gefeiert werden, als ob jemand daran Spass gefunden hätte. Glorifizierte Blutbäder, besungene Gemetzel und gefeierte Erniedrigungen. So ist des Menschen Seel beschaffen, dass er es einfach nicht gut sein lassen kann. Nicht in ehrlichem Licht will er die Gräueltaten seiner Ahnen betrachten, sondern im fahlen Schein des Pathos und der Geschichtsverfälschung.

So bleibt mir einfach gar nichts anderes übrig, als zu Ehren meines Freundes Gabor, den ich im Tulpenduell vor genau zwei Jahren zu meinem grossen Bedauern in den Matsch treten musste, sorry mein Putzimäuschen ;-) und was er natürlich ganz vehement bestreiten würde, ein Gulyás zu kochen.

 

Natürlich nicht wirklich ein Gulyás, wie es die Ungarn kochen, sondern sozusagen ein Schlachtengedenk-Erniedrigungs-Gulasch, also auf ganz traditionelle österreich-ungarische Weise.

Jedem Ungarn wird es dabei den Magen umdrehen, aber so muss es halt sein. Wer bin ich, dass ich mich plötzlich aus der Tradition nehme und tue, als wäre nichts gewesen. Oder noch schlimmer, plötzlich mit diesem ganzen Versöhnungsscheiss anfangen!

 

Jó étvágyat! also, meine kleine Paprikaschote

 

Und wer sich das ganze massacre d'art in seiner vollen Länge wieder einmal reinziehen möchte, der klicke sich nun von hier nach da.

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