Zahn der Zeit

Sägeblatt

 

Nicht Schnee ists, das auf der Säge klebt und kalten Eiskristallen gleich das kühle Eisen deckt.

 

Es ist der Staub der Zeit, niedergeflockt aus den Jahren des Nichtstuns, des Hängengelassenseins, des Zusehenmüssens.

Stumpf die Zähne, die Nabe rostig, der Staub andrer Sägen Arbeit auf der kalten Schulter pappend wie eine schmierige alte Decke.

 

Armes Ding. Mit so viel Kraft und Schwung und gnadenlosem Sägeschnitt, als wärs des Schnitters scharfe Sense, grub es, einst, die scharfgeschliffnen, gehärteten Zähne in Buche und Eiche und der Tanne harzig Holz.

 

Nun hängt sie dort, unerreichbar für die langende Hand, an einen dicken Nagel, allem erstickenden Staub ausgesetzt, nutzlos und nur noch für des Fotografen kamera und Auge dienlich.

Immerhin, dass dieser, den Zahn der Zeit schätzend durch die Räume geht und festhält, was andern und vor allem der Zeit entgeht.

 

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