in vino veritas

Portweinfässer


Im Keller

 

Im Keller stehen ohne Wein

drei Fässer, staubig, ganz allein.

Schon lange ist der Inhalt fort,

auch Trinker flohen diesen Ort.

Er liegt hernieden in der Tief,

von den Wänden trieft der Sief.

Spinngewebe und auch Staub

machen diese Fässer taub.

 

Als ich jedoch in der Stille,

aufzwang diesem Holz mein Wille,

siehe da, s'war wieder Wein

Und alle konnten glücklich sein.

Leider vergass mein leerer Kopf,

bei den Fässern fehlend Pfropf.

So dass all der schöne Wein,

kniehoch mir umfloss das Bein.

 

So soff ich halt nun den Wein,

Schluck für Schluck in mich hinein.

Wie ein alter Lederschlauch,

Blubbert bald der volle Bauch.

Das alte Hirn es wurde dummer,

und ich fiel fast in ein Schlummer.

Nur der Wille gegen's Nass;

Nix in vino veritas!

 

 

 

 

 

 

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