Pyrus Kyglozya Smy

Pyrus Kyglozia Smy

 

Heute Morgen im Labor für angewandte extraterrestrische Biologie an der Universität Zürich.

Frisch aus dem Vakuumbeutel legte ich den Damen und Herren Doktoren meinen Fund vor die Nase. Ich hatte das Dingens bei meinem Ausflug heute Nacht auf KegeI IV (eigentlich Kyglozya Quadra) gemacht. «Pyrus Kyglozya Smy» nannte ich die Frucht, also «Die von Smy auf Kyglozia gefundene Birne».

 

Als das gefährlich aussehende Teil so auf dem Tisch lag, robbte sich, ganz von alleine, ein USB-Kabel des Apfelbuchs zu der Frucht hin (also ich hielt es für eine Frucht), worauf bei der ein kleiner Schlitz aufging und sich das Kabel einstöpselte.

 

In dem Moment ging das Licht aus. Wie ich erfuhr, offenbar an der ganzen Uni. Zwei Minuten später ging es wieder an, das Apfelbuch fuhr hoch, machte piepsende und wimmernde Geräusche. Wir starrten auf den Bildschirm. Und warteten. Und warteten.

Da plötzlich erschien, wie das in SF-Filmen eben so ist, auf schwarzem Hintergrund in grünen Buchstaben «hi».

Anja Kolokovski, eine hübsche, aber sehr stämmig gebaute Doktorandin aus Sevastopol (oder war es Bümpliz?), schrieb «Hallo!».

 

Nach etwa drei Minuten Warten schrieb es auf dem Bildschirm: «Ein Rabbi, ein Cowboy und ein nacktes Krokodil kommen in eine Bar. Sagt der Cowboy zu dem Rabbi ...» Nun, den Rest will ich euch ersparen. Die angestöpselte Frucht erzählt seither ununterbrochen Witze. Erdenwitze wohlgemerkt. Sie holt sie sich aus dem Internet und auch das Trennen des Computers von demselben hindert scheinbar nicht.

 

Es wird wohl Jahre dauern, bis der Kegelbirne die Witze ausgehen. Bis dahin müssen wir einfach abwarten. Geduldig warten und hoffen, dass danach ein spannenderes Thema oder vielleicht sogar eine Unterhaltung folgt.

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