Planet Fever

Doppelbelichtung

 

«Fever». Einer der seltsamsten Planeten, die ich je besucht habe. Besonderheit eins: Er hat keine Sonne. Besonderheit zwei: Trotzdem gibt es Leben.

 

«Fever» gehörte zu einem Sonnensystem mit neunzehn Planeten. Vor etwa 1,3 Milliarden Jahren verglühte die Sonne, riss die innersten fünfzehn Planeten mit in den Tod und liess «Fever» mit seinen drei Begleitern allein im All zurück. Auf keinem der anderen Planeten existierte oder existiert Leben.

 

«Fever» jedoch quillt fast über vor Lebensformen aller Art. Die sonderbarste jedoch ist die, die ich «Sonnenblume» nannte. Es gibt etwa dreitausend Exemplare. Die ausgewachsenen Sonnenblumen haben einen Durchmesser von mehreren Killometern und schweben ihr ganzes Leben mehr oder weniger hoch über dem Boden. Manchmal nur zwei, drei Kilometer, manchmal jedoch bis zwanzig Kilometer hoch. Am Anfang ihres Lebens sind sie etwa handtellergrosse, sternförmige Wesen, die Helium erzeugen, um fliegen zu können. Ein Teil der Mineralien, die sie über die Luft aufnehmen, wandeln sie in mattgelbe Kristalle um, die im Laufe des Lebens immer zahlreicher und grösser werden. Und sie geben Licht ab. Riesige Mengen von Licht und Wärme. Und dieses Licht und diese Wärme ermöglichten den meisten anderen Lebensformen die Existenz auf diesem wundervollen Planeten. Ja, so ist das auf «Fever».

 

Und falls jemand von euch mal mitkommen will, dann werde ich schauen, dass ich noch ein Plätzchen finde in meinem Raumschiff ...

 

 

 

 

(Doppelbelichtung mit 'Sedum reflexum' und Himmel)

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