Nifellandt

Nifellandt

 

Nifellandt, Nifeland, Nebelland, nennt es, wie ihr wollt, im Schweizer Schulatlas steht Seetal.

 

Jaja das Seetal. Der See eine Suppe. Darüber mannigfaltige Formen und Ausprägungen von Nebel, die, wenn man mal genau rechnet, etwa 368 Tage im Jahr die Sicht auf das Gegenüber, die andere Seite, kurz die Talflanken verunmöglicht.

 

Jaja das Seetal. Nach längerem Wohnen hier verliert man die Fähigkeit, Farbe zu sehen. Wozu auch, Grau, Hellgrau und Dunkelgrau werden lediglich durch das Schwarz der Nacht und das Weiss winterlichen Schnees bereichert.

 

Jaja das Seetal. Nümte man allen Nebel, den es das Jahr über so gibt im Seetal, und presste ihn über der Sahara aus, würde es dort grünen, dass die hängenden Gärten von Babylon dagegen aussähen wie ein ungepflegter englischer Rasen.

 

Jaja das Seetal. Wenn meine Frau nicht hier wär, würd ich mich so schnell aus dem Staub machen, dass das Rot meines Passes sich blau ansähe.

 

Jaja das Seetal. Es hat auch seine schönen Seiten. Leider sieht man sie wegen des Nebels nicht ...

 

Übertrieben, vielleicht, aber was solls. Nebel macht melancholisch, und auch wenn inzwischen der Nebel weg ist und der Himmel rosa leuchtet: Morgen wird es wieder Nebel geben und ich werde wieder düsteren Sinnes.

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