huhuuuuu!

Ruine Nünegg

 

Nähert sich geneigter Wanderer von Süden der Ruine Nünegg, so deucht einen schnell, der Weg vermöge sich stets länger und länger zu machen. Kaum ist die eine Biegung genommen, schon überrascht einen diese morastige Weide mit einer neuen.

Dunkel ragt das alte Gemäuer aus den kahlen Wipfeln empor und die Fensteröffnungen schauen wie tote Augen ins Land.

Nebel wallt um die kalten Steine und in der Ferne hört man das Krächzen von Krähen.

Hat das mutge Herz einen nicht verlassen und die Feste ist erreicht, so sieht man sich neuerlich vor Probleme gestellt. Jeden unbefugten Zutritt verwehrend stellen sich eiserne Gitter dem Einlass Suchenden entgegen. Ein Überwinden ist schier unmöglich. Man sollte es auch lassen! Ist Stahl und Mauer endlich überwunden, grabschen und reissen und packen Kletten und wohl die abscheulichsten Gespinste, die man sich erdenken kann, an Wams und Hose.

Der Puls schlägt schneller und schneller, hart zum Halse und man möchte nicht hier, nein, nicht hier drinnen sein, sondern draussen, sei es wo es sei – doch einfach nicht hier!

Schnell sind Mauer und Gitter erklettert und links und rechts spritzt der eiskalte Matsch, wenn die schweren Stiefel wie ein galoppierendes Pferd den Hügel hinunterstampfen.

 

Zu Hause angelangt sitzt der Schrecken tief und der Schlaf wird unruhig in dieser Nacht. Habe ich sie alle abgeschüttelt?

 

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