Hände
Bei jedem Auftrag kommen neue Herausforderungen. Auch dann, wenn man Ähnliches schon gemacht hat. Stets gilt es an der Technik zu schleifen und zu fieggen, bis es passt. Was, im Gegensatz zu diesem Schreiner, der an einem Schränklein arbeitet und es letztlich passgenau zusammensetzen kann, bei einem Talent nie gelingen kann.
Man verändert sich ja mit der Arbeit mit, sieht manches, was man «früher» (oder auch gestern) noch so gesehen hat, heute ganz anders.
Bei diesem Foto habe ich wieder einmal das böse Schwarz-Weiss-Knöpflein gedrückt. Ich finde es bemerkenswert, dass wir heute im Jahr 2013 immer noch mit unseren Händen arbeiten können, dass sich diese Techniken trotz aller «Modernisierung» seit Jahrtausenden halten können.
Schön finde ich das und äusserst beruhigend, einem Schreiner bei seiner von der technologisierten Welt so himmelweit entfernten Arbeit zuschauen zu können. Deshalb Schwarz-Weiss. Ich wollte nicht etwa «auf gestern» trimmen, sondern im Gegenteil das Gestern und das Heute vereinen.
Und jemandem ganz Bestimmtem sage ich: Siehst du das schöne Dreieck, das den Blick hin zur Hand, zur Arbeit treibt, hinweg über die schwarze Leere, in der nichts als der Staub der Arbeit liegt – siehst du es?
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