guene

Felis silvestris catus

 

Nein, meine lieben deutschen Freunde. Das Wort wird nicht «güne» ausgesprochen.

Das Wort beschreibt die Lieblingstätigkeit (nebst Schlafen und Fressen) unserer Hauskatze Bebblebrox.

Das Wort «guene» hat denselben Wortstamm wie «gähnen» und leitet sich vom indogermanischen Wort «ĝhē» ab, was so viel bedeutet wie auseinandergehen, klaffen.

Im Mittelhochdeutschen «genen» oder «ginen» meinte es das Aufreissen des Mundes.


Felis silvestris catus, also die Hauskatze, hat sich wohl in den letzten gut neuntausend Jahren ihrer Anpassung an den Menschen genetisch derart verändert, dass dieser «guenende» Blick auch hartgesottene Kerle wie mich weich werden lassen.

Ich tröste mich über mein Versagen hinweg, indem ich mich selber daran erinnere, dass ich einen Daumen und einen freien Willen habe. Beides ermächtigt mich dazu, das Viech entweder herein oder aber draussen schmoren zu lassen.


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