Die alte gelbe

 

Sie hat viel gearbeitet, diese alte gelbe Spritzkanne. Sommer und Winter, Frühling und Herbst hat sie den Garten mit Wasser versorgt, wo der Schlauch nicht hinkam.

 

Und nun steht sie wieder im Garten. Der Frühling ist also da!

Meine Frau, ganz Fleiss und ganz im Rausch des beginnenden Gartenjahres, jätet und pflanzt und hackt und schaufelt und düngt und sät, dass es eine Freude ist. Würde sie mit demselben Enthusiasmus das ganze Zeug wieder aus dem Garten schaffen, wenn es reif ist, dann hätte ich kaum noch etwas zu tun ausser jäten. Jäten ist nicht das ihre. Auch das Ernten nicht. Säen ja. Und pflanzen. Und den Garten planen. Nicht aber jäten. Nein, und ganz bestimmt nicht ernten.

 

Nun, das macht nichts. Dafür mache ich das eine wie das andere gerne. Jäten entspannt zwischendurch und ernten, na das verspricht doch Spass! Kann man kochen mit dem Zeug. Und sei es auch nur für meine Frau, denn so manches darf sie getrost alleine essen. Ich fress dann das Fleisch ...

 

Die alte Kanne steht also da neben dem Garten und sieht dem ganzen Treiben zu. Denkt sich sicher das ihre. Wohl an die Arbeit, die das wieder bedeutet. «Ach wärs doch schon wieder Herbst!», stöhnt sie. Ist es aber nicht! Erst kommt der Sommer und die Arbeit. Und das Säen und Jäten und Pflanzen und Ernten und immer wieder das Giessen und Giessen und Giessen.

 

Hopp, alte Kanne, da drüben noch!

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