Auf dem Weg nach Nirgendwo

 

Wie eine aufgescheuchte, wütende Wespe schwirrte mir heute eine Idee durch den Kopf. Liess sich nicht fassen, das Mistding. Ich fotografiere also aufs Geratewohl in der Hoffnung, dass es das ist, was das Hirni meinte. Packe das Bild in den Photoshop (meistens ein schlechtes Zeichen) und fange an. Mache so das und dies mit dem Foto auf der Suche nach meiner Idee.

Komme ihr gelegentlich recht nahe, verliere sie aber immer wieder.

 

Nach einiger Zeit musste ich bedrückt feststellen, dass sie weg war. Ich fand das wimmernde Häufchen Elend zwischen Milz und Leber. Nicht mehr sich selber und nur noch ein Schatten jener Idee, die ich gehabt habe. Ich popelte sie in die Freiheit und hoffte, dass sie sich erholen würde. In einem unachtsamen Moment ist sie mir dann davon, auf Nimmerwiedersehen auf dem Weg zum Nirgendwo. Ich aber blieb zurück mit einem Bild, das keines war, und einer Idee, die nicht mehr war.

 

Meine Erkenntnis aus diesem Schlamassel: Ideen sollte man nicht nachjagen, man sollte sich von ihnen stechen lassen!

 

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