me and my leica against the war V

I and my leica against the war V

 

Teil fünf: Unkraut vergeht nicht

 

Wir wissen wenig über die Anfänge der Menschheit. Keine Ahnung, ob sie sich vor fünf Millionen Jahren schon mit Stöcken oder Steinen die dicken Schädel eingeschlagen haben.

So viel ist aber sicher: Vor dreissigtausend Jahren haben sie sich schon gegenseitig umgebracht. Auch gemampft.

Ötzi, der vor etwa fünfeinhalbtausend Jahren lebte, wurde umgebracht und in frühkeltischer Zeit hat man ein ganzes Dorf gefunden, das niedergemetzelt worden ist. Ägypter, Syrer, Römer und Griechen schlachteten sich ebenfalls schon gerne ab und nicht besser taten es die Völker in Asien, Afrika oder Amerika. 

 

Es ist wie ein Unkraut, das man nicht wegbringt. Das Dumme daran ist noch, dass der Krieg den Menschen in seinem Fortschritt immer weiterbringt, obwohl er selber noch immer nicht viel mehr ist als ein Homo erectus mit weniger Stirnwulst. Wir mögen wissen, wie man eine Raumsonde zum Mars oder auf Kometen bringt. Ich hörte sogar, es gebe Menschen, die verstehen, wie man ein iPhone bedient. Wir schaffen es aber ums Verrecken nicht, uns nicht den Kopf einzudeppern.

 

Alles spriesst und blüht in diesem Garten. Blumen, Früchte und Gemüse und mitten drin auf kahler Erde spriesst ein Karabiner in den Himmel. Bereit, gepflückt zu werden. Das Bajonett glänzt und möchte gerne einen Bauch aufschlitzen. 

Ich kann dieses Unkraut noch nicht einmal in den Kompost schmeissen. Das ist wie mit der Brennnessel. Einmal im Kompost trägt dieser auf ewig den Samen dieses Gewuchers in sich.

 

Was sollen wir tun, was sollen wir bloss tun?

 

 

I and my leica against the war V

Kommentare

Geschrieben von simon am
Nice blog )
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