Von den Dingen

Dinge

 

In Anbetracht eines bevorstehenden Umzuges – Gedanken über die Dinge.

 

Das Ding ist kaum. Selbst grosse Dinge sind kaum. Nicht nur sind sie kaum, weil ihre Definition flüchtig ist; sie sind auch kaum, weil sie kaum da sind.

Erkläre das!

Nehmen wir ein x-beliebiges Ding auf meinem Ding-Regal. Nehmen wir zum Beispiel das hölzerne Ding rechts unten im Foto. Es war schon ein Ding, als es nicht hier war. Kaum jemand sah es. Ein Knorpel an einem Zwetschgenbaum. Nicht mehr, nicht weniger. Hätte man gefragt, was das sei, wie viele Antworten hätte man bekommen? Knubbel, Knorpel, Baumgeschwür, Verdickung, Einschluss, Zyste, das Dings da.

Es ist also in seiner Definition kaum zu fassen.

 

Auch physisch ist es kaum. Alleine sein spezifisches Gewicht lässt das Ding neben einem Goldbarren wie ein Nichts dastehen. Es wiegt auch kaum. Geht man tiefer in die Materie, erkennt man, dass da kaum etwas ist. Nur Leerraum zwischen einigen wenigen Atomen. Und vergleicht man es im Grossen, ist es ebenfalls kaum, ja statistisch kaum zu fassen, da kaum da. Wie gross ist das Universum, und wie klein dagegen dieses Ding. Es ist also erwiesenermassen hier, aber eben kaum.

 

Diese Erkenntnis liess mich vor dem bevorstehenden Umzug erleichtert aufatmen, denn ich erkannte: Fast alles ist kaum.

Also werde ich mit dem Umzug all der Dinge auch kaum Arbeit haben!

 

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