Claudia Maxima

Claudia Maxima

 

Freunde, mir blutet das Herz! Eine alte und liebe Freundin hat mich verlassen, ist hingegangen, weg, tot!

Bei Thor, ich bin kein Sentimenti, aber hier muss ich an mich halten.

Claudia Maxima, Tochter des Bartholomeus und der Beresina, Enkelin des Ariovist Fialar und der Antoinette Lemarx, Maransdame von allerhöchstem und reinstem Geblüt hat mich, während ich in deutschen Landen war, für immer verlassen. Ist vom Stängeli gheit, wie man hierzulande sagt.

 

Dieses Huhn war nicht wie andere Hühner. Ihr Blick war scharf und voller Verstand. Sie war anhänglich und liebenswürdig und hatte etwas in sich, das ich bei kaum einem Huhn wieder gesehen habe: Grips!

 

Als wir vor Jahren noch im Entlebuch wohnten, lag unser Esszimmer im zweiten Stockwerk. Höhe vom Boden bis zum Fenstersims gute fünfeinhalb Meter.

Wir sassen gerade beim Abendessen, als ich ein Klopfen hörte. Erst dachen wir, es wäre Besuch, aber da war keiner. Kaum hingesetzt, klopfte es wieder. Dieses Mal bemerkte ich jedoch, dass das Klopfen vom Esszimmerfenster kam. Ich ging zu dem Fenster hin – und wer sass da, auf dem gerade einmal vier Zentimeter breiten Sims? Claudia! Ich weiss bis heute nicht, wie sie da hochkam.

 

Ich werde dieses Huhn vermissen wie ich bisher noch keines vermisst habe, und lasse hier eine schwarze, schwere Träne purzeln ...

 

 

Claudia Maxima

Kommentare

Geschrieben von Didi am
Oh!
Mein Beileid. So ein hübsches Huhn.
Hoffe du hast noch andere hübsche Eierlegerinnen.
Die Hähne hast du ja wohl alle schon gekocht ;-(

Gruss
Didi
Geschrieben von WOS am
Welch wunderschönes Huhn!
Kommentar schreiben



(Ihre E-Mail-Adresse wird nicht angezeigt.)