Seitenwechsel

Ohne Rolf

 

Vorgestern waren wir an der Uraufführung des neuen Programms «Seitenwechsel» von «Ohne Rolf».

 

Lustig, tiefsinnige Unterhaltung mit bedruckten Blättern Punkt. Punkt?

Nein.

 

Mithilfe des Publikums, das kräftig mitblättern darf und innerhalb des Stückes verschiedene Rollen übernimmt und erstmals mithilfe ihrer eigenen Stimme, gelingt Ohne Rolf, was mancher schon für unmöglich gehalten hat (ich gebe es zu, mich eingeschlossen): dass diese Kunstform, diese Plakatgespräche, ein weiteres Mal funktionieren würde, ohne dass es einem wie das Aufwärmen von Bisherigem vorkommt.

Ich, und alle anderen Zweifler, hätten es besser wissen müssen. Wieder einmal haben die beiden die Grenzen ihres Tuns ausgelotet und erweitert. Und das einmal mehr auf so unterhaltende Art, dass die zwei Stunden im Nu vorbeiflogen.

 

Philosophisch werden die beiden und tiefsinnig, ja sogar etwas melancholisch. Und sie schneiden ein Thema an, das gerade auf der Kabarettbühne nur selten Platz findet.

Denn der Bühnentitel «Seitenwechsel» ist Programm. Thema ist der Seitenwechsel, wenn kein Blatt mehr da ist, das nach vorne auf die beiden Stifte gesteckt werden könnte. Wenn alle Blätter wieder weggenommen und nach hinten gehängt werden müssen. Bereit für einen Neuanfang. Es geht also im wahrsten Sinne um Leben und Tod.

 

Ich kann euch allen das Stück empfehlen und garantiere gute Unterhaltung. Sie spielen noch bis 13. November im Kleintheater Luzern. Die Spieldaten findet ihr hier: Termine

 

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