Die angemessene Art

 

Die angemessene Art, zu entscheiden oder zu reagieren, ist nicht immer einfach. Soll ich dieses oder jenes? Soll ich so oder so? Was ist richtig oder falsch oder gibt es ein Richtiger oder Falscher? Wie auch immer. So spielt es im Leben und so spielt es in der Fotografie, und da ich kein Weiser und kein Philosoph bin, will ich mich über das Leben gar nicht auslassen und bleibe bei der Fotografie.

 

Tanzen und feiern war angesagt und das schummrige Licht einiger Kerzen und weniger Lampen liess gerade genug Licht, um zu erkennen, dass es da etwas zu fotografieren gäbe.

Gäbe, sage ich, denn ohne Blitz war die Hoffnung, tatsächlich ein einigermassen brauchbares Bild zu bekommen, fast aussichtslos. Was also tun? Die Kamera stecken lassen? Nichts tun?

Ich und nicht fotografieren? Ha!

Zu resignieren oder es einfach mal sein zu lassen liegt nicht in meiner Natur. Ist so nicht vorgesehen bei mir. Noch nicht jedenfalls, denn es kann ja sein, dass die Zeit mich eines Besseren belehrt, mich vielleicht mürbe macht oder faul oder desinteressiert oder dass ich einfach nicht mehr glaube, noch ein gutes Bild machen zu können. Also keine voreiligen Schlüsse.

Vorerst aber die Leica raus und mit 4000 ISO fotografieren. Das Rauschen ist verkraftbar. Man erkennt, was passiert. Das Foto kann man wieder löschen, ist nicht relevant. Tanzende eben, Tanzende in der Dunkelheit ...

 

 

Leica M, Zeiss 2/50mm, Belichtungszeit 1/60, ƒ/4.0, ISO 4000

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