CY30

Gekko

 

Die Nacht war schwül. In den Bäumen kreischte Nachtvögel und irgendein Tier brüllte.

Klitschnass lag ich im Schlafsack. Neben mir brummte beruhigend der Skaphander, der die Feuchtigkeit des Tages aus dem Innern blies.

Seit vier Tagen war ich nun hier, und obwohl ich wusste, dass CY30 ein im Verhältnis zu anderen Planeten der M-Klasse friedlicher Planet war, machte ich mir ernstlich Sorgen um mein Überleben.

 

Seit der Landung war ich nicht weiter als dreissig Kilometer gekommen, aber an eine schnelle Rückkehr war in diesem Dschungel nicht zu denken. Hätte der Skaphander nicht ein eingebautes Exoskelett, wär ich nicht einmal bis hierher gekommen, so dicht war das Astwerk, das bis dicht an den Boden reichte.

 

Ein Rascheln über mir weckte mich aus meinen Gedanken. Ich schaute nach oben zum Zeltdach und sah den Schatten eines Gekkos, oder wenigstens etwas, das wie ein Gekko aussah, über die Plane huschen. Kackkack, machte das Vieh und zog weiter. Ich entsicherte die Impulspistole, legte sie neben mich und schlief mit Gedanken an die kühlen Buchenwälder der Schweiz ein.

Kommentare

Kommentar schreiben



(Ihre E-Mail-Adresse wird nicht angezeigt.)


Ungültiger Sicherheitscode

Bitte klicken Sie das Bild an, um einen neuen Sicherheitscode zu laden.