Coriandrum sativum

Coriandrum sativum

 

Ja es ist Herbst. Leugnen bringt nichts!

Und derweil im Hause langsam die Zügelarbeiten in Angriff genommen werden, explodiert draussen, viel zu spät, der Garten. Chilis, Tomaten, Peperoni, die nur langsam reif werden, hochgeschossener Fenchel, in diesem Jahr viel zu zäh, als dass man ihn hätte essen können, die letzten, optimistischen Versuche meiner Frau, Salat zu ziehen, und mittendrin ein Dschungel von Unkraut, dem man wegen des Scheisswetters nicht Herr (oder Herrin) werden konnte.

Mittendrin aber in diesem Dschungel etwas vom Wertvollsten, das ich besitze. Koriander. Auch dieser heuer viel zu wenig, aber was solls; wenigstens hat er Samen dran. Denn der ist mit vom Besten, was ich in der Küche habe.

Vergesst all den Unsinn mit den Salzen. Salz ist Salz, und es macht überhaupt keinen Sinn, Salz zu würzen anstatt das Essen!

Gute Gewürze, das ist das Geheimnis. Und unter diesen ist der Koriander das wohl mit Abstand unterschätzteste. Und das, obwohl er bei uns schon seit zweitausend Jahren in Gebrauch ist!

Koriandersamen, leicht angeröstet und zerstossen, veredelt jeden Schweinebraten, gibt einer Wildsauce eine fast geheimnisvolle Tiefe und macht eine einfache Tomatensauce zu einer Delikatesse.

 

So stehe ich also im Garten und sammle sorgsam jeden reifen Samen. Und wenn ich Glück habe, dann kann ich mir welchen auf der Löffelburg (halt im Kistchen) ziehen.

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