Baum des Lebens

 

 

Das Leben ist eine seltsame Sache. Pötzlich ist es da und hört ebenso plötzlich wieder auf.

Dazwischen wächst man in die Höhe, tut dies und tut jenes, bis man halt von einem Moment auf den anderen nichts mehr tut.

So ist das. Und weil wir wissen wollen woher wir kommen und wohin wir gehen und auch wie denn nun das Dazwischen ist versuchen wir unser Leben zu bemessen.

 

Wie sich aber unser Leben bemisst, welches Mass wir der Bemessung zugrunde legen ist unsere Sache alleine. Kein anderer, der das Recht hätte unser Leben zu bemessen, zu quantifizieren oder zu qualifizieren. Wir alleine tun das, keiner sonst, niemand sonst darf das.

 

Und doch lassen es die Menschen zu, dass ihnen Priester jedweder Reigion und Sekte, Poltiker und Philosophen glauben kund tun zu müssen, wie denn das nun sei mit dem Leben, seinem Anfang, dem Dazwischen, dem Ende und gar dem Danach und wie all dies nach ihrer Meinung und Lehre zu bemessen sei.

 

Drecksäcke! sag ich da nur. Hundsfozige, elende Drecksäcke. Statt dem Menschen Zeit und Musse zu lassen auf sein Leben zu blicken und sich Gedanken machen zu können ob er es denn überhaupt bemessen will und wenn ja, wie er es denn tun möchte, werden diese Menschen geschulmeistert, von Pfaffen, Rabbis und Imamen, von Yogis und den verblödeten Modeberaterinnen auf RTL und Glanz&Gloria zurechtgestutzt, angewiesen und mit blödem Lächeln und nachsichtigem Schweigen ermuntert es so und so zu tun und machen die Menschen so zu geistigen Krüppeln, unfähig anders als im sorgsam ausgearbeiteten Schema der Drecksäcke zu denken. Alles muss stets innerhalb des Rasters sein, denn so steht es geschrieben.

 

Ihr denkt meine Ausdrucksweise sei zu hart? Würdet ihr es auch für zu hart halten, wenn ich anpranger würde, dass sie Hände und Füsse abhacken, statt der freien Gedanken?

 

Neinnein, ich kann und will mich damit nicht anfreunden! Jeder der mir nicht die Möglichkeit lässt mein Leben frei und ohne fremdes Mass zu betrachten und es nach meinem Masse auch  zu messen darf sich gerne auf den Mond schiessen, denn so muss ich das nicht tun und es bleibt mehr Zeit für Musse ...

 

Lebensbaum

 

"Lebensbaum", Doppelbelichtung, 2015

 

 

 

 

 

 

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